Vom 6. – 12. September 2015 wurden die nur aller 4 Jahre stattfindenden Meisterschaften in Baden bei Wien ausgetragen. Die deutsche Nationalmannschaft fasste vier Medaillen ins Auge Im Gehörlosen-Tischtennis ist es nicht wie bei den Hörenden die deutsche Nation, die in Europa den Ton angibt. Besonders hoch im Kurs stehen Ungarn, Russland und bei den Herren zudem noch Litauen.
Im Erwachsenenbereich war das Küken der Mannschaft von äußerst erfahrenen Spielern umgeben. Neben Moll starten bei den Damen Anke Nestler (GSBV Halle), Ann-Kathrin Diederich und Nazia Enk in den Kampf um die Medaillen. Bei den Herren sind mit Jan-Eric Baron, Sebastian Schölzel (GSBV Halle), Mark Mechau und Thomas Bähr ausnahmslos alte Hasen mit von der Partie. In den Vorbereitungslehrgang hatten sich alle sehr reingehängt und waren äußerst motiviert.
Zweimal Bronze für Deutschland - so lautet die Zwischenbilanz des deutschen Teams bei der Gehörlosen-EM im österreichischen Baden.
Im Mannschaftswettbewerb wussten besonders die deutschen Herren zu überraschen, die an Position vier gesetzt in das Turnier starteten. Hochs und Tief brachten die Herrenmannschaft mit Sebastian Schölzel am Ende auf den 3. Platz.
Bei den Damen traten nur fünf Mannschaften an, wobei das deutsche Team an Position drei gesetzt war. Die Damenmannschaft mit Anke Nestler mussten Niederlagen gegen die Topfavoriten aus der Ukraine und Russland hinnehmen. Doch gegen Österreich und Polen gewannen sie und holten sich ebenfalls die Bronzemedaille.
Im Herrendoppel mit Jan Erik Baron und Sebastian Schölzel gelang zwar der Einzug ins Viertelfinale, der Gewinn einer weiteren Medaille blieb ihnen durch eine 1:3-Niederlage gegen die russische Paarung jedoch verwehrt. Im Damen-Doppel standen Annalena Moll und Anke Nestler ebenfalls kurz vor dem Gewinn einer Bronzemedaille musste sich aber gegen die starke russische Paarung geschlagen geben.
Gute Chancen auf eine Medaille hatte man sich auch im Mixed ausgerechnet. Doch das Losglück meinte es nicht gut mit den vier deutschen Paarungen. Anke Nestler/Baron (0:3-Niederlage im Viertelfinale gegen die späteren slowakischen Sieger ), Moll/Sebastian Schölzel (0:3 gegen die ukrainische Paarung ebenfalls im Viertelfinale).
Die Einzelwettkämpfe wurden bei den Europameisterschaften zum Abschluss ausgetragen. Leider hatten hier die deutschen Starter keine Chancen auf Gewinn.
Im Rahmen der Abschlusszeremonie und der traditionellen Abschlussparty der deutschen Delegation feierte Anke Nestler ihren Rückzug aus dem deutschen Gehörlosen-Leistungssport, worüber alle sehr traurig sind.
Wir wünschen an dieser Stelle Anke Nestler für ihre Zukunft „Alles Gute Anke und Danke Anke“ !!
S. Schölzel/Redaktion